Vorbemerkung
Ein charakteristisches Merkmal einer Tonis-Dichtung ist ihre Kontextorientierung, die es mit sich bringt, dass der Dichter-Sprecher in der Komposition seiner Verse mit Andeutungen auskommt. Er kann sich darauf verlassen, dass sein Publikum ihn auch ohne umfangreiche Erläuterungen versteht. Für Außenstehende ist dies aber nicht der Fall, da er die Geschichte hinter der Geschichte, die erzählt wird, nicht versteht. Um diese Situation zu umgehen, wurde jede Tonis-Dichtung im Anschluss an ihren Vortrag umgangssprachlich als einfache Erzählung wiederholt. Die anschließende, prosaische Erzählung vom Krieg gegen Kolo Banunaek erzählte J.Ch. Sapay in der Nacht vom 9. Februar 1992 in Nai Lete.
Der Krieg gegen Uis Kolo Banunaek
Vor vielen Generationen wurden die Herren des Waldes und der Savanne (Nai Lamu Humone`) und ihre politischen Funktionäre (Amfini) von Tubani Nope, dem Uis Banam, ihrem Herrn und Herrscher, ihrer Mutter und ihrem Vater in seinem Sonaf in Niki Niki versammelt. Ni Koli, Ni Toli, Ni Amu, Ni Nope, Ni Nuban und Ni Toi hatten beschlossen einen Sona Bano in Klaban und Tain Lasi, in Maunu und Niki Niki zu errichten.